Fachbereiche
Frührehabilitation
Frührehabilitation ist eine frühzeitig einsetzende rehabilitationsmedizinische Behandlung, die vor allem bei Patienten mit einer ausgeprägten Beeinträchtigung von Aktivitäten und Partizipation in Folge einer Schädigung des Nervensystems, der muskuloskelettalen Strukturen oder weiterer Organe zum Zuge kommt. Diese Störungen betreffen insbesondere das Bewusstsein, die Kognition, sensomotorische Funktionen, Schlucken, Kontinenz, Essen und Trinken, die persönliche Hygiene und Mobilität. Die Frührehabilitation findet in einer frühen Phase der medizinischen Versorgung statt und zielt darauf ab, diese Fähigkeiten zu erhalten oder wieder aufzubauen. Die Frührehabilitation ist stets verknüpft mit einem der übrigen genannten Fachbereichen der Rehabilitation.
Geriatrische Rehabilitation
Geriatrische Patienten sind in der Regel über 75 Jahre alt. Sie zeichnen sich durch Multimorbidität (mehrere aktive Krankheiten gleichzeitig), eine altersbedingte Gebrechlichkeit (Schwächezustand ohne klare Zuordnung zu einer bestimmten Krankheit mit kognitiver Leistungsminderung, Muskelschwäche, geringe körperliche Belastbarkeit, langsame Gehgeschwindigkeit und rasche Erschöpfbarkeit) und vor allem durch das Vorhandensein einer oder mehrerer geriatrischer Syndrome (Mobilitätsstörung, Sturzgefährdung, Demenz, Depression, Ernährungsprobleme, Urininkontinenz, Seh- und Hörstörung, Kommunikationsprobleme und chronische Schmerzzustände) aus. Im Zentrum steht die funktionelle Beeinträchtigung, das Ziel ist der Erhalt einer autonomen Lebensführung respektive das Verhindern/Hinauszögern eines Pflegeheimeintritts.
Internistische Rehabilitation
Die internistische Rehabilitation hilft Patienten mit Funktionsdefiziten aufgrund verschiedener Erkrankungen, wieder ein aktives und selbstständiges Leben zu erreichen. Beispiele sind Krebserkrankungen nach Operationen oder Chemotherapie, Zustand nach grossen Operationen oder langer Krankheit.
Kardiale Rehabilitation
Die kardiale Rehabilitation und Prävention hilft Patienten mit Erkrankungen des Herzens oder der Gefässe, wieder die bestmögliche Leistungsfähigkeit zu erreichen und einem Fortschreiten der Erkrankung vorzubeugen. Sie ist insbesondere geeignet für Patienten nach Herzinfarkt, nach Herzeingriffen (z. B. Bypassoperation oder Klappenersatz), Eingriffen an der Hauptschlagader oder für Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz).
Muskuloskelettale Rehabilitation
In der muskuloskelettalen Rehabilitation werden Patientinnen und Patienten mit degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenleiden, entzündlichen rheumatologischen Leiden wie Polyarthritis, Funktionseinbussen des Bewegungs- und Stützapparates nach Unfällen, Amputationen, nach orthopädischen Operationen wie Hüft- und Kniegelenksersatz und bei komplexen chronischen Schmerzsyndromen rehabilitiert.
für diesen Bereich ambulant zertifizierte Kliniken
für diesen Bereich stationär zertifizierte Kliniken
Neurorehabilitation
Das Spektrum der Patientinnen und Patienten umfasst alle Indikationen der Neurorehabilitation mit Schwerpunkt auf Patientinnen und Patienten nach zerebrovaskulären Ereignissen wie Schlaganfällen und Hirnblutungen, Schädelhirntraumata aller Schweregrade, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, peripheren Nervenleiden wie Polyneuropathien, Guillain Barré-Syndrom, Diskushernien mit Wurzelkompressionen und weitere.
für diesen Bereich stationär zertifizierte Kliniken
Paraplegiologische Rehabilitation
Die Rehabilitation von Querschnittgelähmten befasst sich mit der Erstrehabilitation nach Unfall oder krankheitsbedingten Schädigungen des Rückenmarks sowie den verschiedenen Paraplegie- spezifischen Komplikationsbehandlungen. Dabei werden einerseits kurative Behandlungsziele verfolgt wie beispielsweise die langfristige Stabilisierung der lebenswichtigen Herz-, Lungen- und Nierenfunktionen sowie rehabilitative Zielsetzungen wie die Wiederherstellung von Blasen- und Darmkontinenz und die Versorgung mit technischen Hilfsmitteln bis zur lebenslangen Beatmung bei Hochgelähmten. Die Behandlung erfolgt in Zentren, die auf dieses Krankheitsbild spezialisiert sind und über ausreichend hohe Fallzahlen verfügen.
für diesen Bereich stationär zertifizierte Kliniken
Psychosomatische Rehabilitation
Im Rahmen der psychosomatischen Rehabilitation werden Patienten mit psychischen und psychosomatischen Störungen und Erkrankungen behandelt. Dazu gehören unter anderem Depressionen, Angst- und Panikstörungen, Erschöpfungssyndrome (z. B. Burnout), psychische Folgezustände von Stress und Traumata sowie chronische Schmerzzustände mit körperlichen Beschwerden und chronische Kopfschmerzen (z. B. Migräne, Spannungskopfschmerz, medikamenteninduzierter Kopfschmerz).
Pulmonale Rehabilitation
Die pulmonale Rehabilitation hilft Patienten mit Lungenkrankheiten, eine grösstmögliche Selbstständigkeit mit möglichst wenig Atemnot zu erreichen. Sie ist insbesondere geeignet für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Patienten nach Lungenoperationen, Patienten nach akuten schweren Lungenerkrankungen und für Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen mit oder ohne Atemhilfe.